Max Payne
Genre: Shooter
Hersteller: Remedy
Max Payne, oder besser max. Pain – ein wissenschaftlicher Ausdruck für das Schmerzmaximum?
Wie auch immer…der Name sagt schon alles. Der Mann, dem durch den Verlust seiner Familie beigebracht wurde was wirkliche Schmerzen sind, zieht also los um auch den Rest der Welt davon in Kenntnis zu setzen was Max Payne bedeutet. Dass diese Tat nicht ungesühnt bleiben darf, ist rasch beschlossen. Bald jedoch muss Max Payne erfahren, dass er es mit weit mehr als einem simplen Mord zu tun hat. Je weiter er sich in Drahtziehern nähert, desto tiefer gerät er in den Sumpf von Bestechung, politischer Intriege, Drogenhandel und Verbrechen im grossen Stil.
Der vorliegende Title ist eine Mischung aus Film, Comic und eben einem Actiongame rasantester Sorte. Hollywoodreife, gerenderte Szenen und Comicartige Bildflogen erzählen hauptsächlich die Handlung. Der Spieler kümmert sich zwischen diesen Szenen eher um das Grobe. Das Waffenarsenal reicht vom Baseballschläger über Pistolen, Schnellfeuerwaffen, Granatwerfer bis hin zum Snipergun – kurzum alles was man benötigt um seinen Widersachern sowohl ordentlich als auch gepflegt und ein für allemal den Gar aus zu machen.
Die Spielatmosphäre wird dominiert von einem düsteren New York, das von starken Schneestürmen heimgesucht wird. An jedem Eck muss man um sein Leben bangen. Unfreiwillige Drogenexzesse lassen einen böse Träume erleben, in denen sowohl Raum, Zeit als auch Realität vollkommen durcheinander geraten. Die Schauplätzer reichen von der dunklen Gothic Disco über ein Frachtschiff bis hin zum hoch modernen Bürokomplex, dessen Eingangsbereich stark an gleichgenannten Film erinnert.
Eine Art Zeilupenmodus sorgt für Matrix-Feeling: Für eine gewisse Zeit läuft dabei die Zeit langsamer ab. Unser Titelheld bewegt sich dann zwar auch nur mit Zeitlupengeschwindigkeit. Dennoch gibt es zwei Vorteile: 1. Das Anvisieren der Gegner läuft nicht verlangsamt ab. 2. Man sieht die Kugeln der Gegener und kann (manchmal) den ein oder anderen Treffer durch eine geschickte Bewegung vermeiden.
Ein weiterer Höhepunkt ist eine Art Action-Cam: Erledigt man den letzten einer Gruppe böswilliger Assassinen, so bringt das Spiel die Kamara in eine günstige Position und schaltet auf Zeitlupe. Der Gegner fliegt meist spektakulär durch die Luft, klatscht auf dem Boden oder der nächsten Wand auf. Ein weiteres Kamara-Schauspiel tritt bei Verwendung des Snipermodus auf: Viesiert man mit dem Snipergun über das Fernrohr einen Gegner an und drückt ab, so folgt die Kamera direkt der Kugel bis ins Ziel…sehenswert.
Das Spiel kombiniert verschiedene Elemente um Handlung, Ballerei und nervernzerfetzende Spannung zu einem stimmigen, neuartigen Spielekonzepts zu vereinigen. Die Redaktion spricht für dieses Spiel eine eindeutige Kaufempfehlung aus.