Archiv für Juni 2001

btw: Hier tut sich IMMER was ;)

Montag, 18. Juni 2001

der tägliche Blick lohnt, auch wenn nix unter „News“ steht 😉

Tropico

Samstag, 16. Juni 2001

Genre: Wirtschaftssimulation
Hersteller: pop-top

Dieser Artikel wurde uns freundlicher Weise von md-gameinfos.de zur Verfügung gestellt. Viele weiteren Infos, Taktiken und Tips zu Tropico sind dort zu erhalten.

logo Tropico – das ist Aufbausimulation pur. Die Macher vom sehr beliebten Klassiker Railroad-Tycoon 2 haben sich mit diesem Spiel selbst übertroffen. Angelehnt an namhafte Spiele wie Sim City, Die Sims, Anno 1602 und vielen anderen vergleichbaren Titeln entstand so eine neue, einzigartige Mischung. Die enorme Spieltiefe, in Verbindung mit der genialen Optik könnte dieses Spiel zum Hit machen.

Die Ausgangssituation ist immer die gleiche. Irgendwo in der Südsee ist gerade der Schreibtisch eines Diktators freigeworden. Der Spieler hat nun die Aufgabe, die Geschicke der Insel zu übernehmen, und diese zu Wohlstand und Zufriedenheit zu führen (und natürlich sein eigenes Schweizer Konto). Jeder der 20 vorgegebenen Diktatoren (von Fidel Castro bis Lou Bega) darf individuell angepasst werden. Verschiedene Eigenschaften, wie Machterlangung, Stärken und Schwächen tragen wesentlich zum späteren Spielverlauf bei. Ein „Mann des Volkes“ ist beispielsweise sehr beliebt, und ein „Schürzenjäger“ ist bei der weiblichen Bevölkerung nicht sehr angesehen.

Weiterhin wählt man die Beschaffenheit der Insel aus, das kann von flach über steil, viel Wasser oder wenig Wasser, große Mineralienvorkommen oder wenige reichen. Je nachdem welche Ziele man verfolgt, (Bergbau, Landwirtschaft) ist diese Einstellung äußerst wichtig. Sind alle Einstellungen vorgenommen geht es direkt auf die paradisische Insel.

Der erste EIndruck, vor allem im Bezug auf die Grafik, ist atemberaubend. Dichte Palmenwälder entstrecken sich entlang der Küste, hellblaues Wasser umgibt die Insel. Die Gebäudegrafiken sind derart detailliert, daß es eine Augenweide ist, das tropische Leben zu beobachten. Die Einwohner bewegen sich durch die Straßen und gehen ihrer Arbeit nach. Im Hintergrund ertönen erstklassige, stimmungsvolle karibische Klänge und verwöhnen das Ohr des Spielers. Zu Beginn hat man je nach Einstellung lediglich einen Palast, einige Farmen und viele kleine Elendsbaracken für die Bevölkerung. Die Aufgaben des Diktators beginnen in diesem Moment. Als erstes muss man dafür sorgen, das die Staatsfinanzen anwachsen, dazu erteilt man am besten einer der vorhandenen Farmen den Befahl, etwas gewinnbringendes wie Tabak oder Kaffee anzubauen. Dazu muss man anhand einer grafischen Übersicht prüfen, ob Niederschläge und Bodenqualitä geeignet sind.Sobald die ersten Waren am Dock gewinnbringend an Bord eines Frachters verladen wurden, kommen neue Aufgaben auf den Spieler zu. Die Bevölkerung möchte besseren Wohnraum, mehr Entertainment, kirchlichen Segen und und und. Bautrupps rücken aus, sobald man ein Gebäude in Auftrag gegeben hat.

FÜr Wohnhäuser kann man Mieten eintrieben, sind sie allerdings zu hoch, zieht keiner ein und die Wohnung verursacht nur Kosten. Zu Beginn reichen für die meisten Betriebe einfache, ungelernte Arbeitskräfte. Später benötigt man für Schulen, Fabriken, militärische Einrichtungen usw. jedoch geschulte Fachkräfte. Entweder bildet man diese in der örtlichen Schule bzw. Uni selber aus, oder man kauft sie sich über ausländische Agenturen ein – was jedoch sehr teuer ist. Mit der Zeit reichen die anfänglichen Verkäufe aus Agrarprodukten so oder so nicht mehr aus, um alle Kosten zu decken. Dann ist es an der Zeit, aus einigen der Rohstoffe edlere Güter herzustellen. Dazu gibt es verschiedene Fabriken, die aus Tabak, Zucker, Fisch, Holz, Bananen oder vielen anderen Sachen wertvolle industriell verarbeitete Waren herstellen. Diese erzielen natürlich wesentlich höhere Preise, benötigen jedoch gut ausgebildete Fachkräfte für den Betrieb. Große Mengen der Agrarprodukte gehen direkt an die Bevölkerung, da diese ja von irgendetwas leben muss. Daher sind bei einer steigenden Zahl von Einwohnern immer mehr dieser Betriebe notwendig.

Im Laufe der Jahre verlangen die Bürger immer mehr Lohn, da ein größeres Entertainment-Programm zwangsläufig größere Ausgaben für jeden einzelnen bedeuten. Sinkt die Unzufriedenheit mit Lohn und Job, kann es passieren, das die Leute Tropico verlassen, und anderswo ihr Glück versuchen. Wenn man irgendwann richtig Geld verdient hat, und genügend Reserven angespart hat, sollte man sich überlegen, in das boomende Tourismus-Geschäft einzusteigen. Von der einfachen Pauschal-Unterkunft bis zum Luxushotel ist alles machbar. Obwohl den Touristen das Geld in der Regel sehr locker in der Tasche sitzt, überlegen sie sich ganz genau, wofür sie ihr sauer erspartes ausgeben. Spezielle Attraktionen, wie Freibäder oder Ausgrabungsstätten locken Touristen in Scharen nach Tropico, so daß irgendwann auch der Bau eines Flughafens in Erwägung gezogen werden kann.

Als Präsident einer Insel hat man viele Möglichkeiten das Volk zu überzeugen, spätestens wenn wieder einmal Wahlen vor der Tür stehen, sollte man von diesen auch Gebrauch machen. Natürlich kann man als Präsident eine Wahl einfach ablehnen, allerdings kann das zu Unruhen – im schlimmsten Fall sogar zum Staatsputsch führen. Wer also etwas auf sich hält, ergreift früh genug Maßnahmen, um eine Wahl zu gewinnen, und sie nicht abzulehnen. Je zufriedener die Bevölkerung ist, desto mehr Stimmen bekommt man. Die Kontrahenten gehören immer einem bestimmten politischen Lager an. Wenn also jemand, der dem religiösen Lager angehört, in der Wahlprognose plötzlich vorne liegt, sollte man eventuell über den Bau einer Kirche nachdenken. Die verlorenen Stimmen wären so schnell wieder einzufangen. Eine weitere Möglicheit, die Leute bei Laune zu halten, sind die sogenannten Edikte. Das sind staatliche Erlässe, die unmittelbar irgendeine Reaktion hervorrufen. Das Edikt „Nahrung für das Volk“ verdoppelt beispielsweise die Nahrungsrationen, das Edikt „Steuererlass“ hat eine großzügige Rückerstattung zufolge, die von den Bürgern meist in Entertainment verwendet wird. So steigt die allgemeine Laune sehr schnell wieder an.
Ein Diktator hat es nicht einfach, das merkt man bei Tropico sehr schnell. Irgendwo brennt es immer, dem einen passt dieses nicht, dem anderen das nicht. Durch umfangreiche Statistiken kann man aber sehr schnell alle Probleme lokalisieren. Jeder einzelne Bürger kann befragt werden, hat Gedanken und teilt durch Gesten und Verhalten mit, was gut ist und was nicht. Diese enorme Spieltiefe macht den Reiz von Tropico aus. Jedes Spiel ist anders, was gerade noch gut war, kann einem Moment später nahe einer Katastrophe sein. Mit der Zeit versteht man aber die teilweise sehr komplizierten Zusammenhänge und steigt immer mehr in das Spiel ein. Der Spaß für Wochen und Monate ist dadurch auf jeden Fall gegeben.

Viva El  Presidente Dieses Bild lässt jedes Diktatorherz höher schlagen. Das Volk hat sich auf den Straßen Tropicos versammelt um dem Presidente zu huldigen. Da eilt jeder Hobby-Diktator gerne auf den Balkon seines Palastes und lässt sich hochleben.
VIVA EL PRESIDENTE

Fazit: Tropico ist der Überraschungshit der letzten Zeit. Prächtige Grafik, toller Sound, und eine Spieltiefe, die ihresgleichen sucht.

Es tut sich wieder was

Mittwoch, 06. Juni 2001

Alle die schon glaubten, auf dieser Seite passiert nichts mehr müssen wir enttäuschen.
md-gameinfos hat uns einen Tropico – Artikel zur Verfügung gestellt.
Weitere Artikel wie zum Beispiel zu Desperados gehen demnächst online.