Archiv für Dezember 1999

Juhu wir haben es geschafft !

Sonntag, 19. Dezember 1999

Es sind endlich die Artikel zu Unreal Tournament, Earth 2150 und Indiana Jones und der Turm von Babel in der Rubrik Spiele veröffentlicht!

Idiana Jones und der Turm von Babel

Samstag, 18. Dezember 1999

Genre: Action Adventure
Hersteller: Lucas Arts

Im Jahre 1947, zu einer Zeit der politischen Nueorientierung, gerät der inzwischen im Ruhestand lebenden Dr. Jones, als westlicher Professor und Hobbyarcheologe in Kontakt mit der gerade neu entstandenen CIA, bei der seine alte Bekannte Sophia Hapgood mittlerweile arbeitet, und erfährt einiges über einen russischen Wissenschaftler Namens Dr. Gennadi Volodnikov, der aufgrund einiger Ausgrabungen und Mythen, versucht Teile eine Maschine, die im Turm zu Babel gestanden haben soll zu finden, die Maschine neu aufzubauen, und damit seinem Land, und vor allem sich selber in dieser Zeit eine gewisse Vormachtstellung zu verschaffen.

Diese Neuigkeiten sind Anlass genug für Indy sich doch wieder in die Welt des Abenteuers zu stürzen. Ausgerüstet mit seiner Peitsche, seinem Hut und einem stets geladenem 45er Revolver macht er sich auf den Weg zur Ausgrabungsstätte am Turm von Babel. Von dort aus führt die Suche nach den fünf Artefakten der Maschine durch 17 Level, die sich über die ganze Welt verteilen.

Der Spieler steuert Indy bei seiner Suche durch graphisch eindrucksvoll gestaltete Landschaften, Canyons, Höhlen und Gebäude. Dort lauern überall Gefahren, in Form von Russischen Grenzpolizisten oder Agenten, Spinnen, Schlangen, Wölfen, oder auch mythischen Wesen. Im Laufe der Zeit finden sich diverse Schätze, nützliche Gegenstäde und Waffen, die Indy jederzeit gut gebrauchen kann. Für den Gegenwert der Schätze kann man z.B. nach jedem Level sein Inventar etwas auffrischen, indem man Verbandskästen oder Munition für die verschiedensten Waffen kauft.

Obwohl die Bewegungsabläufe unseres Helden leider, ganz im Gegensatz zu seinem Pendand auf der Leinwand, etwas steif und ungelenk wirken, geht einem der Spielspass durch die Abwechslungsreiche Gestaltung der Levels, und die schon von ‚Indiana Jones and the Fate of Atlantis‘ gewohnten, kniffligen Rätsel nie verloren.

Dazu tragen auch die Highlights des Spiels, wie die Fahrt mit einem Boot auf einem eisigen Grenzfluss zwischen der UdSSR und Kasachstan, die Fahrt mit einem Jeep, und natürlich die obligatorische Fahrt mit einer Lore durch eine längst vergessene Mine ihren Teil bei.

Stellt sich abschliessend nur noch die Frage: Was zum Henker kann man mit der Kreide anfangen?

Unreal Tournament

Samstag, 18. Dezember 1999

Genre: 3D Shooter
Hersteller: GT Interactive Software

Zuerst beginnt alles vollkommen harmlos – Deathmatch – jeder kennt es, jeder liebt es. Ein, zwei, drei oder mehr Gegner, nicht allzu wiederstandsfähig. Die pustet man ziemlich schnell in die ewigen Jagdgründe. Erst wenn man ein Match als Sieger verlässt, wird das nächste Level freigeschaltet.
Hat man eine bestimmte Anzahl an Levels einer Spielart geschafft, wird eine andere Spielart verfügbar. Neben Deathmatch gibt es hier das beliebte Capture the Flag. Zwei verfeindete Teams versuchen die Fahne des Gegners zu erobern und in der eigenen Basis abzuliefern. Man muß also gleichzeitig die eigene Flagge beschützen, und die Gegnerische erobern. Sehr witzig, vor allem wenn sich zwei Krieger gegenüberstehen, die jeweils eine Fahne in der Hand haben. Dank der Möglichkeit jedem seiner Mitstreiter Befehle geben zu können, lässt sich das Chaos einiger Massen beherrschen.
Bei Domination kämfen ebenfalls zwei Teams gegeneinander. Es müssen Kontrollpunkte erobert, und so lange wie möglich unter Kontrolle gehalten werden. Jede Mannschaft besitzt einen Timer, der von Null an nach ober zählt. Je mehr Kontrollpunkte man unter seiner Fuchtel hat, desto schneller zählt der eigene Timer nach oben. Motto: Alles wegrotzen, was in der Nähe eines Kontrollpunktes feindlich aussieht, und den Kontrollpunkt so lange wie möglich halten.
Auch Assault ist eine „Teamsport“-Art. Hier muss innerhalb eines Zeitlimits ein bestimmtes, taktisches Ziel erreicht werden, wie z.B. das Ausschalten der Kontrolle eines, mit wahnsinniger Geschwindigkeit dahinrasenden Zuges. Das gegnerische Team hat die Aufgabe, dan Anschlag zu vereiteln. Hat man sein Ziel erreicht, wird der Spiess umgedreht. Man muss also den gegnerischen Angriff abwehren, bis die Zeit abgelaufen ist. Sehr interessante Variante des Gemetzels.
Hat man alle Levels der oben genannten Spielvarianten durchgezogen, beginnt die letzte Spielvariante Champion. Seltsame Aliens ballern nach Deathmatchmanier alles über den Haufen. Sehr interessant. Nach ein wenig Übung hat man die jedoch auch in die Tasche gesteckt. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass der letzte Kampf gegen den amtierenden Champion geschlagen werden muss. Mann gegen Mann, Face to Face, „nur“ du und ER…….seht selbst wie Ihr damit zurecht kommt.

Sein wirkliches Potential entfaltet Unreal erst im Netzwerk. Mit bis zu 16 Spielern (oder Bots) kann man sich in sämtlichen Levels auf die verschiedenartigsten Weisen das Licht des Lebens so lange ausblasen, bis man hyperventilierend mit dem Kopf am Bildschirm aufprallt.
Unreal überzeugt sowohl durch seine geniale Grafik als auch durch den Sound. Auch die Begleitmusik ist sehr gut geraten. Von sphärischen Klängen bis Trashmetal ist alles dabei. Bots können von Dumm bis „Godlike“ eingestellt werden, je nach belieben. Fazit: Für Fans von 3D Shootern ein absolutes MUSS!

Earth 2150

Samstag, 18. Dezember 1999

Genre: Echtzeitstrategie
Hersteller: Metropolis/Topware

Genau 180 Tage hat man noch Zeit bis unsere allzu schöne Welt dem Untergang geweiht ist. Und wie das dann so ist versuchen die lieben Erdenbewohner bis zum Ablauf dieses Countdowns alles zu unternehmen um die Welt fluchtartig und in Panik zu verlassen. Doch wie nicht anders zu erwarten stehen sich drei verschiedene Völker gegenüber, die versuchen im Wettlauf gegen die Zeit ein riesiges Fluchtraumschiff zu bauen, und sich die dafür begrenzten Rohstoffe versuchen unter den Nagel zu reißen.
Auf einer der drei Seiten, der Lunar Corporation, der Eurasischen Dynastie oder der United Civilized States beginnen sie als kleiner Militärfuzzi. Ihre Aufgabe besteht nun darin, durch Abbau von Rohstoffen eine schlagkräftige Armee aufzubauen und ihre Gegner daran zu hindern, daß sie ihnen die Resourcen vor der Nase wegschnappen. Zu beachten ist jedoch, daß sie nicht alle Resourcen in die Armee oder in die Erforschung neuer Technologien stecken, da der Ausbau des Fluchtschiffes 1000000 Credits abverlangt.
Was dem Spiel einen enormen Reiz verleiht ist nicht nur die sagenhafte 3D-Umgebung (stufenloses hinein- und herauszoomen und drehen) und 3D-Effekte, sondern auch das abwechslungsreiche Missionsdesign. Auch die Möglichkeit aus einer Vielzahl von Forschungen auszuwählen, und die erforschten Errungenschaften dann im Konstruktionszentrum zu neuem schlagkräftigen Militärgerät zusammenzubasteln, läßt sicher jede Armee anders aussehen, und ermöglicht immer neue Taktiken um eine Mission erfolgreich zu Ende zu bringen.

Als schön anzuschauender Effekt sei nur die balistische Atomrakete der Eurasischen Dynastie erwähnt, die eine Reichweite von 46 (normales MG nur 6 Reichweite) aufweist und bei einer Auflösung von 1600×1200 den ganzen Monitor einnimmt.

Leichtes Manko des Spiels sind die hohen Systemvoraussetzungen. Doch wer auf spektakuläre Wettereffekte und den Echtzeitschatten verzichten will kommt mit einem leistungsschwächerem System auch in den Genuß diesen für Echtzeitstrategen absoluten Pflichtkaufs.
Großes Plus gegenüber C&C 3 ist nicht nur die längere Spieldauer, sondern auch die Möglichkeit erfahrene Einheiten in die nächste Mission mitzunehmen, und nicht zuletzt die hervorragend gelungene Umsetzung in 3D.